Seit 2009 bringt das Programm Bel’J junge Menschen und Jugendarbeiter:innen aus den drei Gemeinschaften Belgiens zusammen. Ziel ist es, interkulturelles Lernen, Freiwilligendienst und beruflichen Austausch im Jugendbereich zu fördern. Eine aktuelle Evaluierung zieht nun Bilanz für den Zeitraum 2016 bis 2024.
Insgesamt nahmen 984 Personen an Projekten im Rahmen von Bel’J teil:
- 93 junge Menschen engagierten sich in einem Freiwilligendienst,
- 838 Jugendliche und Koordinator:innen beteiligten sich an 35 Austauschprojekten,
- 53 Jugendarbeiter:innen nutzten die Gelegenheit, um bei 5 Mobilitätsprojekten voneinander zu lernen.
Diese Zahlen zeigen, dass Bel’J nicht nur Begegnungen ermöglicht, sondern auch nachhaltig wirkt. Die Teilnehmenden berichten von neuen Sprachkenntnissen, größerem Selbstvertrauen und einem besseren Verständnis für die kulturelle Vielfalt des eigenen Landes.
Vielfalt der Projekte
Von Umweltprojekten über kulturelle Begegnungen bis hin zu sozialem Engagement – die Themen spiegeln das breite Spektrum junger Interessen wider. Besonders hervorzuheben ist der inklusive Ansatz: Viele Teilnehmende kamen aus benachteiligten Verhältnissen und erhielten durch Bel’J die Chance, neue Perspektiven zu entdecken.
Kooperation zwischen Gemeinschaften
Das Programm wird gemeinsam von den drei nationalen Jugendagenturen umgesetzt: JINT vzw (Flämische Gemeinschaft), Bureau International Jeunesse (BIJ) (Föderation Wallonie-Brüssel) und dem Jugendbüro der Deutschsprachigen Gemeinschaft. Diese enge Zusammenarbeit sorgt dafür, dass junge Menschen aus allen Teilen Belgiens Zugang zu den Angeboten haben.
Kommunikation und Sichtbarkeit
Mit dem Relaunch der Bel’J-Website und einem modernen Erscheinungsbild wurde die Kommunikation rund um das Programm deutlich gestärkt. Trotzdem bleibt die Sichtbarkeit von Bel’J eine Herausforderung – insbesondere in einigen Regionen und Zielgruppen.
Fazit
Die Evaluierung bestätigt: Bel’J schafft Begegnungen, fördert das gegenseitige Verständnis und trägt zu einem offeneren Miteinander bei. Damit das Programm auch künftig seine volle Wirkung entfalten kann, braucht es weiterhin stabile Strukturen, gezielte Kommunikation und die politische Unterstützung aller drei Gemeinschaften.