Die Europäische Kommission hat den neuen Aufruf zur Einreichung von Projekten für das Europäische Solidaritätskorps (ESK) 2026 veröffentlicht. Das kommende Jahr markiert gleich zwei Jubiläen: 30 Jahre Freiwilligentätigkeit in der EU sowie 10 Jahre Europäisches Solidaritätskorps. Passend dazu wird das Programm mit einem erhöhten Budget von 175,3 Millionen Euro ausgestattet – ein deutliches Signal für die Bedeutung von Solidarität und Engagement junger Menschen in Europa.
Seit seiner Einführung im Jahr 2016 hat das Europäische Solidaritätskorps bereits über 150.000 jungen Menschen ermöglicht, sich freiwillig zu engagieren, neue Kompetenzen zu erwerben und interkulturelle Erfahrungen zu sammeln. Mehr als 22.000 Projekte in den Bereichen Solidarität, humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit haben dazu beigetragen, Gemeinschaften in Europa und weltweit zu stärken.
Auch 2026 werden Projekte gefördert, die zu den vier zentralen Prioritäten des Programms beitragen:
- Inklusion und
- Nachhaltigkeit
- Digitaler Wandel
- Partizipation
Die Nachfrage nach Freiwilligeneinsätzen bleibt jedoch hoch: Aktuell kann nur etwa jeder zehnte registrierte junge Mensch tatsächlich teilnehmen. Mit der Budgetanhebung um 5,6 % gegenüber 2025 will die Kommission mehr jungen Menschen den Zugang ermöglichen. Ein wichtiges Element bleibt die globale Dimension der humanitären Hilfe, für die das Budget 2026 sogar um 17,7 % erhöht wurde. Damit sollen weiterhin Einsätze in Krisen- und Bedarfssituationen weltweit unterstützt werden.
Bewerbung für 2026
Öffentliche und private Organisationen können im Rahmen des neuen Aufrufs Fördermittel beantragen. Voraussetzung ist ein gültiges Quality Label, das die Einhaltung der Qualitätsstandards des Programms garantiert. Anträge können über die Nationale Agentur im Jugendbüro eingereicht werden.
Mit dem Aufruf 2026 setzt das Europäische Solidaritätskorps ein starkes Zeichen für Engagement, Zusammenhalt und die aktive Beteiligung junger Menschen in Europa – heute und in Zukunft.