Der Workshop „Stärken stärken“ am 16. Oktober im Rahmen des eTwinning-Programms war ein intensiver und erkenntnisreicher Tag, der den vier Teilnehmenden tiefere Einblicke in die Bedeutung von Grundbedürfnissen und Potenzialentfaltung bot. Im Zentrum stand die Frage, wie wir junge Menschen, insbesondere in der Schule, dabei unterstützen können, ihre Stärken zu entdecken, zu entwickeln und in den Alltag zu integrieren.
- Ankommen und Einstimmen
In einem gemeinsamen Check-in reflektierten alle, was ihr persönliches „Warum“ ist und welche Vision sie für die Arbeit mit jungen Menschen haben. Diese Reflexion war ein wichtiger Schritt, um den Rest des Tages in einem klaren Fokus zu erleben. Anschließend wurde die ESEP-Plattform vorgestellt und auf das „Warum“ von eTwinning eingegangen.
- Grundbedürfnisse nach Klaus Grawe
Ein zentraler Aspekt des Workshops war die Auseinandersetzung mit den vier Grundbedürfnissen nach Klaus Grawe. Anhand von Zitaten und Beispielen wurde deutlich, dass diese Grundbedürfnisse für das Wohlbefinden und die Leistungsbereitschaft von Kindern und Jugendlichen essenziell sind:
Gerade für Lehrkräfte ist es von großer Bedeutung, ein Bewusstsein für diese Bedürfnisse zu entwickeln, um ein Umfeld zu schaffen, in dem Kinder und Jugendliche sich sicher und verstanden fühlen. Die Teilnehmenden reflektierten diese Bedürfnisse in Kleingruppenarbeit und mit Post-its, um konkrete Ideen zu entwickeln, wie sie im schulischen Kontext besser berücksichtigt werden können. Die anschließende Präsentation der Reflexionsergebnisse zeigte vielfältige Ansätze auf, die direkt in den Schulalltag integriert werden können.
- Stärken stärken – Den eigenen Weg finden
Im zweiten Teil des Workshops widmeten wir uns dem Kern des Themas: dem Konzept „Stärken stärken“. Durch einen Blogpost und anschließende Reflexion erarbeiteten die Teilnehmenden, was hinter diesem Ansatz steckt. Es wurde klar, dass Potenzialentfaltung immer mit der Kenntnis der eigenen Stärken beginnt.
In verschiedenen Übungen, wie dem „Werte-Bingo“ und der Erstellung von Klassenwappen und Profilwänden, ging es darum, die eigene Persönlichkeit, Stärken und Werte besser zu erkennen und sich selbst und die Mitschüler*innen besser wahrzunehmen. Die Aufgabe „Honig-Dusche“ und das Fragen von 10 Personen aus dem Umfeld, um Feedback zu den eigenen Stärken zu erhalten, bot den Teilnehmenden eine neue Perspektive auf das Selbstbild und das Fremdbild.
- ESEP und eTwinning
Natürlich durfte eine Einführung in die European School Education Platform und eTwinning nicht fehlen! Die Europäische Schulbildungsplattform ist der Treffpunkt für die Schulbildungsgemeinschaft, die in der frühkindlichen, primären, sekundären und beruflichen Erstausbildung tätig ist. Die Plattform ist auch die Heimat von eTwinning, der Online-Gemeinschaft für Schulen in Europa.
Fazit
Der Workshop „Stärken stärken“ bot den Teilnehmenden nicht nur fundierte Einblicke in die Bedeutung der Grundbedürfnisse und der Potenzialentfaltung, sondern gab ihnen auch konkrete Methoden an die Hand, um diese in ihrer pädagogischen Arbeit umzusetzen. Besonders im Rahmen von eTwinning ergaben sich zahlreiche Ansatzpunkte für eine stärkengestützte und fächerübergreifende Zusammenarbeit.
Die gemeinsame Arbeit am Thema zeigte einmal mehr, wie wichtig es ist, junge Menschen dabei zu unterstützen, ihre eigenen Stärken zu erkennen und sich ihrer Fähigkeiten bewusst zu werden. In einem Umfeld, das sowohl ihre Grundbedürfnisse als auch ihre individuellen Stärken berücksichtigt, können sie sich bestmöglich entfalten – und genau dies war die zentrale Botschaft des Workshops.