EU-Prioritäten

Erasmus+ und das Europäische Solidaritätskorps werden für den Zeitraum 2021-2027 inklusiver und vielfältiger als die Vorgängerprogramme gestaltet. So liegt in der aktuellen Laufzeit ein starker Fokus auf sozialer Inklusion, dem grünen und digitalen Wandel sowie auf der Förderung der Teilhabe junger Menschen am demokratischen Leben.

 

Die Prioritäten gelten für alle Projekte in allen Sektoren (Bildung, Jugend & Sport). Die Projektträger sollten darauf achten, dass sie sowohl aus thematischer Sicht bei der Ausarbeitung ihrer Ziele als auch im Hinblick auf die Projektkonzeption und die Durchführung der Aktivitäten ein besonderes Augenmerk auf diese Themen halten.

Inklusion

Inklusion

Die Projekte sollen die soziale Eingliederung fördern und darauf abzielen, Menschen mit geringeren Möglichkeiten besser zu erreichen. Bei der Konzeption ihrer Projekte und Aktivitäten sollten die Organisationen einen integrativen Ansatz verfolgen und Barrieren beseitigen, die die Teilnahme behindern.

 

In diesem Fokus stehen Menschen mit Behinderungen und Gesundheitsproblemen, Menschen mit Migrationshintergrund sowie Bewohner von ländlichen und abgelegenen Gebieten, Menschen, die mit sozioökonomischen Schwierigkeiten konfrontiert sind oder mit anderen potenziellen Diskriminierungsquellen aufgrund von Geschlecht, Rasse oder ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung, sexueller Ausrichtung … Diese Aufzählung versteht sich als nicht erschöpfend.

Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit

Die Projekte sollten darauf abzielen, das Bewusstsein für die Herausforderungen der Umwelt und des Klimawandels zu schärfen. Thematisch können Projekte spezifisch darauf abzielen, Kompetenzen in diversen nachhaltigkeitsrelevanten Fragen zu entwickeln.

 

Allgemeingültig für alle Projekte und völlig unabhängig von ihrer spezifischen Zielsetzung, sollte die Kohlenstoffneutralität durch die Wahl nachhaltiger Verkehrsträger angestrebt und andere grüne Praktiken in die Aktivitäten integriert werden. Darunter fällt alles, was das Bewusstsein für nachhaltige Entwicklung, Konsumgewohnheiten und Lebensstile bei den Teilnehmern fördert (z. B. Ressourcen sparen, Energieverbrauch und Abfall reduzieren, Kohlenstoff-Fußabdruck-Emissionen kompensieren, sich für nachhaltige Lebensmittel und Mobilität entscheiden usw.).

Digitalisierung

Digitaler Wandel

Die COVID-19-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig digitale Bildung für den digitalen Wandel ist, den Europa benötigt. Insbesondere hat sie die gestiegene Notwendigkeit deutlich gemacht, das Potenzial digitaler Technologien für das Lehren und Lernen zu nutzen und digitale Kompetenzen für alle zu entwickeln.

 

Die Projekte sollten darauf abzielen, die Kapazitäten und die Bereitschaft von Einrichtungen und Lernenden zu erhöhen, um einen effektiven Übergang zur digitalen Bildung zu bewältigen. Dies erfolgt durch den zielgerichteten Einsatz digitaler Technologien in der Durchführung der Projekte, die Entwicklung digitaler Fähigkeiten und Fachkenntnisse im Umgang mit digitalen Werkzeugen sowie durch die Erstellung oder innovative Nutzung digitaler Inhalte in der Bildung und der Jugendarbeit.

Partizipation

Partizipation

Bei dieser Priorität geht es um die Teilhabe am demokratischen Leben, die Förderung von gemeinsamen Werten und bürgerschaftliches Engagement. Der Schwerpunkt liegt darauf, für den Kontext der Europäischen Union zu sensibilisieren und ein entsprechendes Verständnis zu vermitteln, insbesondere was die gemeinsamen Werte der EU, die Grundsätze der Einheit und Vielfalt und ihr gesellschaftliches, kulturelles und historisches Erbe anbelangt.

 

Gefördert werden demzufolge Projekte, die sich mit der begrenzten Beteiligung der Bürger an den demokratischen Prozessen und ihrem mangelnden Wissen über die Europäische Union befassen und versuchen, die Schwierigkeiten zu überwinden, sich aktiv in ihren Gemeinschaften oder im politischen und sozialen Leben der Union zu engagieren und zu beteiligen.

 

Projekte, die diese Priorität unterstützen, sollten auf aktive Bürgerschaft und Ethik im lebenslangen Lernen und der Jugendarbeit abzielen und die Entwicklung von sozialen und interkulturellen Kompetenzen, kritischem Denken und Medienkompetenz fördern.

Kontaktperson im Jugendbüro