Bildung, Jugend & Sport

Eu-Prioritäten

Damit ein Projekt gefördert werden kann, muss es zu den Zielen und Schwerpunkten des jeweiligen Programms und der Projektart passen. Dabei gibt es einige wichtige Ebenen zu berücksichtigen:

  • Übergreifende Prioritäten: Projekte sollen die EU-Werte unterstützen, inklusiv und nachhaltig sein, die Digitalisierung fördern und die Beteiligung aller stärken.
  • Ziele je nach Projektart und Bereich: Diese hängen von der Art des Projekts ab und in welchem Bereich es ausgeführt wird. Für Schulbildung, berufliche Bildung, Hochschule, Erwachsenenbildung, Jugend oder Sport gibt es unterschiedliche Schwerpunkte.
  • Andere wichtige Aspekte der Programme: Das sind allgemeine Anforderungen, die besondere Aufmerksamkeit verlangen wie Schutz, Gesundheit und Sicherheit der Teilnehmenden, Mehrsprachigkeit, Anerkennung und Validierung von Kompetenzen, Kommunikation über das Projekt und seine Ergebnisse, Freier Zugang zu Bildungsmaterialien und Forschungsergebnissen …

Die horizontalen Prioritäten für Erasmus+ und das Europäische Solidaritätskorps

1. Prioritäten für alle Projektarten und Bereiche

Diese Prioritäten gelten für alle Bereiche und Projekte. Projektträger:innen können sich bei der Auswahl des Projektthemas entweder an diesen übergreifenden Themen orientieren oder bereichsspezifische Schwerpunkte wählen.

 

Wichtig ist dabei: Egal, ob sie eine horizontale oder eine bereichsspezifische Priorität behandeln, Projekte sollten immer inklusiv, nachhaltig, digital und partizipativ gestaltet werden – sowohl in der Planung als auch in der Umsetzung.

 

Tipps zur praktischen Umsetzung findet man im Downloadbereich unserer Webseite in unserem Leitfaden „Projekte inklusiv, nachhaltig, digital und inklusiv gestalten. So geht’s!“.

 

Zu den ausführlichen Erklärungen im Erasmus+ Programmleitfaden und im Leitfaden des Europäischen Solidaritätskorps.

EU-Werte im Fokus

Ab 2024 wird bei Erasmus+ und dem Europäischen Solidaritätskorps besonderer Wert auf die EU-Grundrechte gelegt. Dazu zählen:

  • Respekt für die Menschenwürde, Freiheit und Demokratie
  • Gleichheit und Rechtsstaatlichkeit
  • Schutz der Menschenrechte, einschließlich der Rechte von Minderheiten
  • Bekämpfung von Diskriminierung in jeglicher Form

Projekte werden geprüft, ob sie diese Grundwerte einhalten, bevor sie gefördert werden. Falls diese Regeln im Laufe des Projekts nicht beachtet werden, kann die Förderung gekürzt oder ganz beendet werden.

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Inklusion

Projekte im Rahmen von Erasmus+ und dem Europäischen Solidaritätskorps sollen die soziale Eingliederung aktiv fördern und gezielt Menschen mit weniger Chancen einbeziehen. Bereits bei der Planung der Projekte sollten die Partner die Barrieren abbauen, die eine Teilnahme erschweren könnten.

 

Im Fokus stehen Menschen mit Behinderungen oder gesundheitlichen Herausforderungen, Personen mit Migrationshintergrund, Bewohner ländlicher oder abgelegener Regionen, sowie Menschen, die wirtschaftlich benachteiligt sind. Auch andere Gruppen, die Diskriminierung erfahren könnten – zum Beispiel aufgrund von Geschlecht, ethnischer Herkunft, Religion, Weltanschauung oder sexueller Orientierung – sollten bedacht werden.

 

In allen Projektarten bestehen für Teilnehmende mit geringeren Chancen zusätzliche Fördermöglichkeiten, welche unter dem Begriff „Inklusionsunterstützung“ gefasst werden. Diese besondere finanzielle Unterstützung für Inklusionsprojekte kann beispielsweise die Übernahme von Kosten für Special Needs für alle Menschen mit geringeren Chancen beinhalten. So können erhöhte Unterkunfts-, Reisekosten, Betreuungskosten oder auch Kosten, die aufgrund einer schwierigen finanziellen Situation der Teilnehmenden entstehen, übernommen werden.

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Nachhaltigkeit

E+ und ESK-Projekte sollen darauf abzielen, das Bewusstsein für Umwelt- und Klimaherausforderungen zu fördern. Sie können spezifisch Kompetenzen in verschiedenen Nachhaltigkeitsfragen entwickeln.

 

Unabhängig von den konkreten Zielen der Projekte sollte die Kohlenstoffneutralität angestrebt werden, indem nachhaltige Verkehrsmittel gewählt werden. Außerdem sollten grüne Praktiken in die Aktivitäten integriert werden. Dazu gehört, das Bewusstsein der Teilnehmenden für nachhaltige Entwicklung, Konsumgewohnheiten und Lebensstile zu stärken, beispielsweise durch das Sparen von Ressourcen, die Reduzierung des Energieverbrauchs und von Abfall, die Kompensation von CO₂-Emissionen sowie die Wahl nachhaltiger Lebensmittel und Verkehrsmittel.

 

Die EU-Förderprogramme bieten zusätzliche finanzielle Unterstützung für Teilnehmer:innen, die sich für Green Travel entscheiden (Zug, Bus, Fahrgemeinschaften). Diese finanzielle Unterstützung deckt potenziell höhere Kosten ab, die durch die Nutzung nachhaltiger Transportmittel entstehen können (Reisekosten sowie zusäztliche individuelle Unterstützung für verlängerte Reisezeiten). Das soll es den Teilnehmenden erleichtern, auf nachhaltige Weise zu reisen, ohne einen Nachteil zu erfahren.

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Digitaler Wandel

Digitalisierung ist eine der zentralen Prioritäten von Erasmus+ und dem Europäischen Solidaritätskorps. Beide Programme fördern den Einsatz moderner Technologien und digitaler Tools in Bildung, Jugend und Sport, um den Zugang zu Wissen zu erleichtern, innovative Lernmethoden zu entwickeln und die Teilhabe möglichst vieler Menschen zu verbessern. Ziel ist es, digitale Kompetenzen zu stärken, Organisationen bei ihrer digitalen Transformation zu unterstützen und sie fit für die Anforderungen der Zukunft zu machen.

 

Dabei geht es nicht nur um die Vermittlung technischer Fähigkeiten, sondern auch um den bewussten und sicheren Umgang mit digitalen Medien. Projekte sollen dazu beitragen, digitale Ungleichheiten zu verringern, neue Möglichkeiten für Zusammenarbeit und Lernen zu schaffen und digitale Chancen für alle Menschen zu öffnen – unabhängig von ihren Vorkenntnissen oder ihrem Hintergrund.

 

Organisationen und Teilnehmende werden dabei ermutigt, digitale Tools kreativ einzusetzen, ihre Projekte innovativ zu gestalten und sich aktiv an der digitalen Entwicklung Europas zu beteiligen. So trägt Erasmus+ zur Gestaltung eines digital souveränen, inklusiven und zukunftsfähigen Europas bei.

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Partizipation

Erasmus+ und das Europäische Solidaritätskorps fördern Projekte, die Menschen dazu ermutigen, aktiv am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen und die Grundwerte der Europäischen Union zu stärken. Dabei geht es nicht nur um politisches Engagement sondern auch um die Förderung von Solidarität, Gleichberechtigung und interkulturellem Verständnis.

 

Geförderte Mobilitätsaktivitäten sollten die Fähigkeiten zur aktiven Teilnahme am gesellschaftlichen Leben fördern. Sie sollten soziale und interkulturelle Kompetenzen, kritisches Denken und Medienkompetenz stärken. Wo möglich, sollen die Projekte das Engagement in der Demokratie und in der Zivilgesellschaft unterstützen, sowohl durch formelles als auch informelles Lernen. Sie sollen das Verständnis für die Europäische Union und ihre gemeinsamen Werte, wie Demokratie, Menschenwürde und interkulturellen Dialog, fördern.

 

Mit diesen Initiativen tragen die Programme dazu bei, eine vielfältige, demokratische und gerechte Gesellschaft zu gestalten – in Europa und darüber hinaus. Ob in der Jugend, im Sport oder im Bildungsbereich: Gemeinsam können wir etwas bewegen!

2. PROJEKT- UND BEREICHSSPEZIFISCHE ZIELE

Erasmus+: Förderung durch lebenslanges Lernen

 

Erasmus+ unterstützt durch lebenslanges Lernen die Bildungs-, Berufs- und Persönlichkeitsentwicklung der Menschen – in den Bereichen allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport, in Europa und darüber hinaus. Damit trägt das Programm zu nachhaltigem Wachstum, guten Arbeitsplätzen, sozialem Zusammenhalt und Innovation bei. Gleichzeitig stärkt es die europäische Identität und den aktiven Bürgersinn.

 

Zu den ausführlichen Erklärungen im Erasmus+ Programmleitfaden

3. ANDERE WICHTIGE ASPEKTE DER PROGRAMME

Kontaktperson im Jugendbüro